Web2.0 und die Gesellschaft

md1987

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Wissenschaft 2.0

Wissenschaft 2.0

Wissenschaft 2.0 beschreibt den Prozess der Zusammenarbeit im Internet, des Networking, mit dem Ergebnis einer Publikation, die gewissen Urheber-, bzw. Nutzungsrechten entspricht. Dadurch wird ein riesiges wissenschaftliches Austauschnetz geschaffen. Dies geschieht zum Beispiel durch Open Acces, wobei die wissenschaftliche Litaeratur öffentlich und kostenfrei im Internet zur Verfügung stehen sollte, „sodass Interressierte die Volltexte lesen, herunterladen, kopieren, verteilen, drucken, in ihnen suchen, auf sie verweisen und sie auch sonst auf jede denkbare legale Weise benutzen können, ohne finanzielle, gesetzliche oder technische Barrieren jenseits von denen, die mit dem Internet-Zugang selbst verbunden sind.“ Es wird lediglich darauf geachtet, den Atoren/Autorinnen die Kontrolle über ihre Arbeit zu belassen und ihr „Recht zu sichern, dass ihre Arbeit angemessen anerkannt und zitiert wird.“ Open Access verfolgt das große Hauptziel der Maximierung der Verbreitung wissenschaftlicher Informationen. Die Gründe für Open Access liegen dabei auf der Hand. Es wird für eine höhere Sichtbarkeit der Publikation gesorgt, was zur Folge hat, dass die Wahrscheinlichkeit, dass diese wahrgenommen wird stark ansteigt. Desweiteren wird auch für eine deutlich höhere Wirksamkeit gesorgt, wodurch Ergebnisse in weitere Forschungsarbeiten oder wissenschaftliche Diskussionen einfließen können. Zu guter letzt sorgen die Sichtbarkeit und Wirksamkeit zusammen für ein gutes Ansehen der Institution der Autoren/Autorinnen. Weshalb auch seit dem Jahre 2003 einige namhafte Institutionen die Berliner Erklärung unterzeichneten, welche sich für Open Access ausspricht.

Weitere Gründe die für Open Access sprechen, sind der schnelle und kostenlose Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen für jedermann. Zum anderen, sind die Publikationen über Suchmaschinen, wie zum Beispiel google, schnell affindbar. Und es wird die Zusammenarbeit und Kooperation der Wissenschaftler/Innen gefördert, wodurch nun auch der Forschungsprozess beschleunigt wird.

Es gibt drei Wege von Open Access, den goldenen, grünen und grauen Weg. Beim goldenen Weg, spricht man von der primären Publikation und beim grauen Weg, von der eigenen Strategie, einer Publikation. Der grüne Weg ist ein Mittelweg, der die Bereitstellung der Publikationen in einem Repositorium beinhaltet. Grundsätzlich muss man hier zwei prints unterscheiden muss. Pre-prints sind die nichtbegutachteten wissenschaftlichen Arbeiten, bei denen die Nutzungsrechte beim Autor liegen und die Selbstarchivierung somit rechtlich unprobelmatisch ist. Zum anderen die Post-prints, was die fertige Verlagsversion bezeichnet, also all die begutachteten wissenschaftlichen Arbeiten. „Die Bereitschaft von Verlagen, die Selbstarchivierung von Post-Prints zuzulassen, ist unterschiedlich, so dass ggf. rechtliche Probleme entstehen können.“

Ein Literaturverwaltungsprogramm, dass sich mit Organisieren, Austauschen und Zitieren von wissenschaftlichen Artikeln befasst, ist Mendeley. Hier kann man mittels Browser seine eigene Bibliothek verwalten, also eigene wissenschaftliche Publikationen anlegen, oder auf Statistiken zugreifen, welche aktuelle Trends der Forschung aufzeigen. In dem man ein eigenes Profil anlegt, kann man Kontakte knüpfen, Gruppen anlegen, bzw. beitreten und sich mit Forschern austauschen. Bei Mendeley wird dadurch natürlich auch die Zusammenarbeit gefördert. Man könnte hier seine eigene Gruppe zur Masterarbeit anlegen. Jeder in der Gruppe, sieht sofort wenn ein anderer etwas gepostet oder geändert hat. Man kann auch gemeinsam an einem Artikel arbeiten. Mendeley verfolgt ein Geschäftsmodell, bei dem Basisdienste gratis angeboten werden und für weitere Dienste ein Preis verlangt wird. Die Vorteile Mendeleys sind ganz eindeutig, die Open Access Publikationen, die hohe Transparenz und Zusammenarbeit, als auch die Reputation der Forscher. Die riesen Nachteile sind jedoch die Urheber/Nutzungsrechte, da Mendeley der grüne Weg (Selbstarchivierung) zugrunde liegt.

[Quelle: Vorlesungsfolie]

Zum Schluss noch ein interessanter link zum Thema:

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